An diesem ersten Wochenende der Fastenzeit drängt sich ein Rückblick auf.
Ausgelassenes Feiern der Straßenfastnacht mit Umzügen bei strahlendem Sonnenschein.
Nach den Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie waren die Menschen von Dankbarkeit und Freude beseelt, was sich in friedlichem Frohsinn äußerte.
Am Aschermittwoch war das närrische Treiben vorbei und die christliche Fasten- bzw. Passionszeit begann.
Gesellschaftlich und politisch stand am 24.02.23 der Jahrestag des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine im Mittelpunkt des Interesses. Krieg, Erdbeben und Klimakrise drücken auf die Stimmung und zeigen, wie verletzlich das Leben ist.
Das macht die einen verzagt und mutlos, die anderen engagieren sich und packen an nach dem Motto: Jetzt erst recht!
In diesem Sinn sehe ich auch den Besuch des US-Präsidenten in einem Land, in dem Krieg herrscht, als mutiges und Mut machendes Zeichen.
Ich selbst lasse mich von der Fastenaktion der evangelischen Kirche leiten:„Leuchten! 7 Wochen ohne Verzagtheit“.
Das Augenmerk liegt nicht auf dem Verzicht an sich, sondern darauf, den positiven Aspekt zu bedenken und zu üben.
Licht an! Lautet das Motto der ersten Fastenwoche. Am Anfang der Bibel steht, dass Gott das Licht schuf und so die Dunkelheit erhellte.
Wer hilft und anpackt, wo er oder sie gebraucht wird, bringt Licht in das Leben der anderen.
Gottes Licht leuchtet für alle. Diejenigen, die sich davon anleuchten lassen, bekommen den Mut und die Kraft, es weiter zu tragen in die kleine und die große Welt. Dazu möchte auch ich meinen Beitrag leisten.
Elke Füllmann-Ostertag, Pfarrerin i.R., Börfink