Schau mal rein –
in die Kirche von Krummenau, denn sie ist ein besonderes Kleinod unter den jeweils drei Kirchen und Kapellen des Kirchspiels Kleinich. Vom östlichen, schon im ansteigenden Gelände des Idarkopfes gelegenen Dorfrand aus und jenseits des Idarbaches schaut sie seit 1747 auf das kleine Dorf und ruft mit ihren beiden Glocken im 21 m hohen Turm zum Gottesdienst.
Die kleinere und ältere Glocke wurde 1805 in Mainz, die mit 64 cm unterem Durchmesser größere im Jahre 1959 in der Glockengießerei Rincker in Sinn bei Herborn gegossen.
Wer das Innere der nur gut 14 m langen, als Saalbau gestalteten Kirche aus der Barockzeit zum ersten Mal betritt, ist von der künstlerischen Ausgestaltung des Raumes fasziniert: Die Brüstung der Westempore zur Rechten und das Chorgestühl zur Linken sind mit bestens erhaltenen Tafelbildern geschmückt, die in leuchtenden Farben die Apostel Jesu und Szenen aus dem Leben des Messias darstellen. Eines dieser Bilder zeigt die Heilung des Besessenen von Gerasa und ist wohl eine der ganz seltenen Darstellungen Jesu mit einem Lächeln in seinem Gesicht. Tafelmalereien wie diese in Krummenau sind auch in vielen anderen Kirchen der hinteren Grafschaft Sponheim entstan-den und werden heute als Hunsrücker Bauernbarock bezeichnet. Die Kirchen in Bruchweiler, Dill, Hirschfeld, Lötzbeuren und Raversbeuren sind weitere Beispiele für diese Tafelmalereien biblischer Motive von unbekannt gebliebenen Künstlern.
Auf die Orgel musste die Krummenauer Kirche ein ganzes Jahrhundert lang warten. Erst 1847 wurde das von den Gebrüdern Weil aus Neuwied geschaffene Instrument auf der neu errichteten Orgelempore aufgebaut und am 22. Oktober des selben Jahres eingeweiht. Die Krummenauer Dorfkirche – Gotteshaus und Kulturdenkmal. Es lohnt sich, einmal hineinzuschauen.
Oder hier: (Wikipedia)