„Ein Urgestein der Doppik verlässt das Haus“ – Brigitte Kraus in den Ruhestand verabschiedet

  • Öffentlichkeitsreferat des Evangelischen Kirchenkreises Trier

Trier – Mehr als 12 Jahre war sie ein verlässlicher „Fels in der Brandung der Finanzabteilung“ – so betonte es Heiko Nagel, Leiter des Veraltungsamtes des Evangelischen Kirchenkreises Trier, bei der Verabschiedung von Brigitte Kraus, die am Montag, 28. November 2022, im Rahmen einer feierlichen Zusammenkunft von den Kolleginnen und Kollegen in den verdienten Ruhestand verabschiedet wurde.

2010 hatte Kraus ihre Arbeit im Verwaltungsamt aufgenommen – und in den darauffolgenden Jahren große Projekte und Umstellungen, nicht zuletzt im Rahmen der Einführung des „Neuen kirchlichen Finanzwesens (NKF)“, also der kaufmännischen Buchführung, maßgeblich mitgestaltet. „Ein Urgestein der Doppik verlässt das Haus“, so lautete dann auch die erste Reaktion der Abteilungsleitung der Finanzabteilung, Rita Thomas, auf den anstehenden Ruhestand von Brigitte Kraus. Nagel konnte diese Einschätzung nur bestätigen: „Von einem Urgestein spricht man umgangssprachlich, wenn man „von Anfang an“ beteiligt ist, mit entwickelt hat, Gründungsvater – oder in Ihrem Fall eher Gründungsmutter ist“, so Nagel. Bei der Einführung des NKF sei einigen damals Verantwortlichen offenbar noch nicht ganz klar gewesen, welche Bedeutung der kaufmännischen Buchführung in all ihren kirchlich geprägten Facetten in der Zukunft zuwachsen würde. Kraus habe sich damals jedoch gemeinsam mit Rita Thomas der Herausforderung gestellt – „und was daraus geworden ist, kann sich heute sehen lassen“, betonte Nagel. Die kaufmännische Buchführung sei längst fest etabliert, und „ich behaupte sagen zu dürfen, dass dieses vorzeigbare Ergebnis eines langen Prozesses viel auch mit Ihnen zu tun hat“, so der Leiter des Verwaltungsamtes. Es seien turbulente Zeiten gewesen, so Nagel, es habe mehr Arbeit zu bewältigen gegeben, als ursprünglich vorgesehen war, die vorgesehene Tätigkeit war in der angedachten Arbeitszeit schlicht nicht zu bewältigen. Zudem hätten langjährige Mitarbeitende das Verwaltungsamt verlassen, neue Kolleginnen und Kollegen kamen dazu – und Kraus sei, so Nagel, „die Sachbearbeiterin gewesen, die sich gemeinsam mit der Projektleiterin Thomas auskannte, „im Wirrwarr des Personalwechsels und des Neuen kirchlichen Finanzwesens“. „Sie haben dem starken Druck der Anforderungen immer standgehalten, sind den teils sehr hohen „Betriebstemperaturen“ durch den großen Arbeitsaufwand nicht ausgewichen, sind uns bis heute treu geblieben – und das ist überaus bemerkenswert“, fasste Nagel es noch einmal zusammen.

Kraus habe sich aber auch anderweitig für das Verwaltungsamt und das Miteinander eingesetzt – sei es als offizielle Brandschutzhelferin für das VWA, oder auch durch ihren „Blick über den Tellerrand“, der sie durch Fortbildungen auch im Bereich der originären Verwaltung, zum Beispiel zu Kirchen- und Lebensordnung zu einem größeren Verständnis für Situationen vor Ort in den Kirchengemeinden gebracht habe. Nagel würdigte Kraus aber auch für ihre Bescheidenheit, ihre nette und ruhige Art zu kommunizieren, für ihr Interesse an ihren Mitmenschen, ihren Humor, der sie oft gemeinsam zum Lachen gebracht habe, für ihre Belastbarkeit sowie für ihre Auffassungsgabe und Aufmerksamkeit. Alles aber habe seine Zeit: „Ihre Zeit bei uns geht nun zu Ende, und Sie haben es sich redlich verdienst, sich mehr den noch schöneren Dingen des Lebens zu widmen“, so Nagel. Er dankte Kraus für ihr engagierte Wirken auch und gerade in den benannten turbulenten Zeiten und für ihre Art, sich aus ihrer ausstrahlenden Ruhe heraus den anstehenden Aufgaben zu widmen: „Seien Sie gottgesegnet und weiterhin zuversichtlich, genießen Sie die Zeit mit ihrer Familie und allen, die Sie mögen und lieben, und glauben Sie auch weiterhin auch an die Kraft des Schönen!“

Anschließend sprachen auch die Abteilungsleiterin der Finanzabteilung, Rita Thomas, der Vertreter der MAV, Martin Natus, sowie Christiane Schmitz einige Abschiedsworte und dankten Kraus nicht zuletzt für das gute Miteinander und die entspannte Art des Umgangs in allen bewegten und turbulenten Zeiten: „Wir werden dich vermissen!“, brachte es Thomas abschließend auf den Punkt.