Bad Kreuznach – Mit einem festlichen Gottesdienst wurde am Donnerstag, 23. November 2023, in der Paulus-Kirche in Bad Kreuznach Pfarrerin Sabine Richter in die Stelle der Schulreferentin des Gemeinsamen Schulreferates der Evangelischen Kirchenkreise An Nahe und Glan, Obere Nahe, Simmern-Trarbach und Trier eingeführt.
Die zweite Stelle im Gemeinsamen Schulreferat ist damit nun nach längerer Vakanz besetzt – ein mehrfacher Grund zur Freude, betonte auch Superintendentin Astrid Peekhaus vom Evangelischen Kirchenkreis An Nahe und Glan, die Richter gemeinsam mit den Superintendenten der im Gemeinsamen Schulreferat kooperierenden Kirchenkreise, Jutta Walber, Kirchenkreis Obere Nahe, Markus Risch, Kirchenkreis Simmern-Trarbach und Dr. Jörg Weber, Kirchenkreis Trier, in ihr neues Amt einführte.
Peekhaus betonte: „Du stehst dabei nicht allein – im Team des Schulreferates ist nun Dein Platz, aber auch in der Gemeinschaft der Kirchenkreise.“ Richters Aufgabe sei es, im Rahmen ihrer neuen Aufgaben „in der Welt für Gott einzustehen“, so Peekhaus. Auch in der Arbeit des Schulreferates gelte es, am Haus Gottes mit zu arbeiten – und „für diesen Dienst wirst Du heute gesegnet“, so die Superintendentin.
In ihrer Predigt stellte Richter die antike Tradition der „Weisheit“ in den Mittelpunkt – und betonte, wie wichtig diese besonders auch in den heutigen Zeiten angesichts aller kirchlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen sei: „Die jüdisch-christliche Tradition der Weisheit ist ein Teil und Quelle unseres Glaubens – wie auch unserer Kulturgeschichte.“ Die Weisheit sei ein „unglaublich großes Geschenk, das in unserer DNA stecken sollte. Denken und Glauben sind miteinander verwoben“. Weisheitliches Denken ist mit seinem positiven Menschenbild und der Wertschätzung menschlicher Vernunft eine wesentliche Ressource zur Gestaltung gesellschaftlichen Miteinanders, wie auch schulischen Lernens, so Richter. Mit der Tradition der Weisheit könne entgegen einer „Politik der fake news“ und des emotionalen Einheizens das Nachdenken eingeübt werden. Sie könne helfen, die Welt besser zu verstehen und sich in ihr zurecht zu finden, so Richter. Schülerinnen und Schüler verbrächten einen großen Teil ihrer Lebenszeit mit Lernen in der Schule. Und das ginge, erläuterte die neue Schulreferentin, weit über den Fachunterricht hinaus. Schule sei so mitentscheidend, dass Schülerinnen und Schüler zu selbstbestimmten Menschen heranwachsen und eine demokratische Gesellschaft mitgestalten könnten. Insbesondere der Religionsunterricht sei ein wichtiger „Nach-Denk-Raum“: „Wir erleben derzeit sehr plastisch, wie notwendig das ist. Und da haben wir als Kirche einen Schatz, eine wichtige Ressource einzubringen“, betonte Richter abschließend.
Pfarrerin Sabine Richter unterstützt gemeinsam mit Pastorin Britta Lehmkuhl im Gemeinsamen Schulreferat der Evangelischen Kirchenkreise An Nahe und Glan, Obere Nahe, Simmern-Trarbach und Trier Schulen und Lehrkräfte und ist Ansprechpartnerin in allen Fragen des Evangelischen Religionsunterrichts. Das Gemeinsame Schulreferat ist im Referat für Bildung, Kommunikation und Medien des Kirchenkreises Trier angesiedelt und unterhält drei religionspädagogische Fortbildungs- und Beratungsstellen mit Mediotheken in Bad Kreuznach, Simmern und Trier. Sie erreichen das Gemeinsame Schulreferat, Standort Bad Kreuznach per E-Mail unter schulreferat.badkreuznach@ekir.de, Telefon 0671 251-154, Standort Trier – E-Mail: schulreferat.trier@ekir.de, Telefon 651 20900-70.
Zur Person:
Pfarrerin Sabine Richter (54) war von 2001 bis 2011 Gemeindepfarrerin im Kirchenkreis An Nahe und Glan; von 2012- 2016 Pfarrerin und Geschäftsführung in der Eingliederungshilfe der Stiftung kreuznacher diakonie; von 2016- 2020 leitete sie dort das Referat Diakonik-Ethik-Seelsorge und war Mitglied des Vorstands, sowie bis 2022 Theologische Vorständin. Schule war immer Teil ihres Auftrags, daneben ist sie Seelsorgerin und Trauerbegleiterin, hat eine Ausbildung in Organisations- und Unternehmensentwicklung wie als Ethikberaterin im Gesundheitswesen. In der Diakonenausbildung unterrichtete sie „Gemeindeaufbau“ und war Dozentin in der Akademie der Stiftung kreuznacher diakonie. Sie probiert gerne Neues aus und lernt dabei immer dazu.
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