Ökumenische Notfallseelsorge

Am 20.12.2024 um 19:04 Uhr fuhr ein Mann mit einem Auto durch den Weihnachtsmarkt in Magdeburg und verletzte dabei sehr viele Besucher des Marktes, 5 Menschen sind bisher gestorben. Zum Gedenken an das schreckliche Geschehen und an die Opfer organisierte die ökumenische Notfallseelsorge Trier-Saarburg am 21.12. zur Stunde des Attentats eine stille Andacht an der Gedenkstätte der Amokfahrt in Trier. Gleichzeitig haben wir die folgende kurze Nachricht der Anteilnahme an alle Notfallseelsorgenden und andere Helfende in Magdeburg übermittelt:
Gedenken an die Opfer von Magdeburg

Notfallseelsorge ist „Erste Hilfe für die Seele“ und somit ein wichtiger Teil des Seelsorge-Auftrags der Kirchen. Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger kümmern sich unmittelbar nach Notfällen, Unfällen, Gewalterfahrungen und Katastrophen um Betroffene und Angehörige – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dabei gilt die Hilfe jedem Menschen, der sie in einer solchen emotionalen Extremsituation benötigt, ohne Ansicht von Religion, Kirchenzugehörigkeit, Alter oder sozialer Schicht. Notfallseelsorger:innen begleiten zudem Einsatzkräfte in ihrer Arbeit, vor allem nach einer besonderen Belastungssituation. Die Arbeit der Notfallseelsorge geschieht dabei im Wesentlichen durch Zuhören, Trösten, Unterstützen und Begleiten. Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger begegnen tiefem menschlichem Leid häufig noch am Ort des Geschehens. Für solche Situationen sind sie speziell ausgebildet.

Die ökumenische Notfallseelsorge Trier-Saarburg wird gemeinsam von dem Evangelischen Kirchenkreis Trier (als Teil der Notfallseelsorge der evangelischen Kirche im Rheinland) und dem Bistum Trier getragen. Das Team der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger besteht zurzeit aus 16 aktiven Mitwirkenden, von denen etwa ein Drittel evangelisch sind. Dabei ist die Hälfte der Seelsorgerinnen und Seelsorger ehrenamtlich tätig. Das Einsatzgebiet der Notfallseelsorge Trier-Saarburg reicht von der Mosel im Westen bis nach Hermeskeil im Osten, von der Landesgrenze zum Saarland im Süden bis nördlich der Stadt Trier. Pro Jahr werden im Schnitt 100 Einsätze in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und der Polizei durchgeführt. Diese Einsätze sind immer kostenlos für die zu betreuenden Menschen.

Zum Koordinierungsteam der Notfallseelsorge Trier-Saarburg gehören:

  • Daniela Standard – Gemeindereferentin im Bistum Trier: daniela.standard[at]edithstein-trier.de, Telefon: 0651 16644.
  • Volker Müller – Beauftragter NFS im Evangelischen Kirchenkreis Trier: volker.mueller.1[at]ekir.de, Evangelische Kirchengemeinde Saarburg, Schlossberg 11, 54439 Saarburg, Telefon: 06581 2397.

Bei Fragen zur Notfallseelsorge Trier-Saarburg oder Interesse an einer möglichen Mitarbeit können Sie sich gerne an die beiden Koordinatoren wenden.

Podcast

Wer mehr über die Arbeit der Notfallseelsorge erfahren möchte – im Podcast des Bistums Trier „himmelwärts und erdverbunden“ kommen zwei Notfallseelsorger:innen zu Wort: Warum sie das machen; wie sie ausgebildet wurden; und wie das dann konkret geht – „Erste Hilfe für die Seele“:
himmelwärts und erdverbunden – Der Podcast aus dem Bistum Trier: Erste Hilfe – für die Seele

Was tun im akuten Notfall?

Brauchen Sie Begleitung in einem akuten Notfall, so wenden Sie sich bitte an anwesende Personen der Polizei oder des Rettungsdienstes, oder wählen Sie die 112. Die Leitstelle wird dann die Alarmierung der Notfallseelsorge direkt in die Wege leiten.


Die Notfallseelsorge Trier-Saarburg feiert 25. Jubiläum – einen Bericht dazu finden Sie hier:

Einfach DA SEIN – Notfallseelsorge Trier-Saarburg feiert 25. Jubiläum