Kirche gestalten, damit sie Zukunft hat – Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Trier (EKKT) tagte in Schweich

Schweich – Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Trier (EKKT) hat im Zuge der turnusgemäß alle vier Jahre erfolgenden Neukonstituierung der Gremien in der Evangelischen Kirche im Rheinland am Samstag, 22. Juni 2024, getagt – die rund 70 Synodalen aus den Kirchengemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises kamen im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Schweich zusammen. Auf der Tagesordnung standen insbesondere Wahlen – in den Kreissynodalvorstand (KSV) und die Wahl der Abgeordneten für die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland sowie der Mitglieder des Nominierungsausschuss. Die Kreissynodalen wählten dabei auch den Assessor, den stellvertretenden Superintendenten des Kirchenkreises – und bestätigten Pfarrer Thomas Luxa in seinem Amt.

Luxa, 1967 in Weilerswist geboren und in Köln aufgewachsen, ist seit 2003 Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Trier und seit 2013 Assessor des Evangelischen Kirchenkreises Trier. Luxa brachte in seiner Vorstellung anlässlich der Wahl die herausfordernde gesamtkirchliche Situation auf den Punkt: „Wir stehen vor großen Veränderungen!“ Nicht nur mit Blick auf die Pfarrstellen, deren Finanzierung und Besetzung unter anderem angesichts sinkender Kirchenmitgliederzahlen und damit auch sinkender Kirchensteuern und kleiner werdender BewerberInnenzahl eine der Herausforderungen ist, denen sich auch der Kirchenkreis Trier zu stellen hat, ginge es künftig um Kooperationen, die sich, so Luxa, „noch verstärken müssen“. Es ginge dabei darum, neue, kreative Wege zu suchen – und als Assessor wolle er sich dafür einsetzen, diese nach Möglichkeit „passgenau zu ermöglichen“.

Zur 1. Stellvertretenden Skriba wählten die Kreissynodalen Pfarrerin Lea Wangen. Wangen, 1993 in Prüm geboren und aufgewachsen, ist nach ihrer praktischen Ausbildung im Vikariat in Trier und im Probedienst in Bonn seit April 2023 Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Bitburg. Und brachte ihre Motivation zur Kandidatur so auf den Punkt: „Wie wollen wir Kirche gestalten, damit sie eine Zukunft hat?“ Dabei gälte es, sich zu trauen, neue Wege zu gehen – sie selbst stünde dabei für eine weiblichere Kirche mit Herz und Humor.

Des Weiteren wählte die Kreissynode Pfarrer Johann Peter Winter aus Saarburg als 2. Stellvertretenden Skriba, sowie Annegret Nintemann aus Daun als Synodalälteste der Region Eifel und Hardy Warnecke aus Gerolstein als deren Stellvertreter. Für die Region Saar-Hunsrück wählte die Synode Friederike Scholz aus Konz zur Synodalältesten sowie Eva Bleser, ebenfalls Konz, in die Stellvertretung. Jutta Raab und Dr. Dorothea Witter-Rieder wurden als Synodalälteste für die Position Frauen im Kreissynodalvorstand gewählt. Neu in den KSV wählten die Synodalen Johannes Hugo Weber-Fabry, seit 1999 Presbyter der Kirchengemeinde Rhaunen-Hausen-Sulzbach, und nun Stellvertretender Synodalältester der Region Hunsrück.

Als Theologische Abgeordnete für die Landessynode wurde Pfarrerin Kerstin König-Thul, als StellvertreterInnen wurden Pfarrerin Ilona Fritz sowie Pfarrerin Maren Vanessa Kluge bestimmt. Als Nichttheologische Abgeordnete wählten die Kreissynodalen Dr. Dorothea Witter-Rieder und Dr. Burkhard Schmidt, sowie zu deren Stellvertretern Hardy Warnecke und Annegret Nintemann. Die Abgeordneten vertreten den Kirchenkreis in der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland, bringen Themen und Fragen des Kirchenkreises ein und sind wichtiges Bindeglied zwischen Kirchenkreis und Landeskirche.

Planstellenprozess bis 2027
Ein weiterer wichtiger Punkt waren nicht zu Letzt die Beratungen zum Planstellenkonzept des EKKT, die Kreissynode fasste einen so genannten Rahmenbeschluss für einen Planstellenprozess bis 2027. Dieser sieht vor, dass der Kirchenkreis einen Konzeptionsprozess zur Fortschreibung des bisherigen Planstellenkonzepts für die Jahre ab 2028 durchführt, in dem u. a. die Zahl der Regionen, die Anzahl der Planstellen und der zukünftigen Stellenstruktur in den Gemeinden und Regionen (im Verhältnis von Pfarrdienst und anderen pastoralen Diensten) sowie der Ausrichtung der kirchlichen Arbeit in den Regionen und Gemeinden beschrieben wird. Dabei wird auch auf die Finanzierbarkeit des Planstellenkonzepts in besonderer Weise zu achten sein.

Eröffnet wurde die Tagung mit einem Gottesdienst im Evangelischen Gemeindezentrum in Schweich, Pfarrer Fynn Harden-Süsterhenn sowie Pfarrerin Lea Wangen gestalteten den Gottesdienst, der unter dem Titel „Von lebendigen Steinen“ stand. Kirchenrat Pfarrer Dr. Frank Peters von der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) überbrachte Grüße der Kirchenleitung, insbesondere auch von Präses Dr. Torsten Latzel.

Weitere Informationen: Der Evangelische Kirchenkreis Trier (EKKT) ist die Gemeinschaft der protestantischen Kirchengemeinden in den Regionen Mosel/Saar, Eifel und Hunsrück. Er gehört zur Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) sowie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Kreissynode, das Parlament des Kirchenkreises, setzt sich aus rund 80 Abgeordneten der 18 Gemeinden sowie Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsbereiche und Einrichtungen zusammen. Der rund 5.000 Quadratkilometer große Kirchenkreis ist der flächengrößte in der Rheinischen Landeskirche. Derzeit leben rund 50.000 evangelische Christinnen und Christen in dem Gebiet. Die Kreissynode tagt in der Regel zweimal im Jahr. Sie entscheidet über die inhaltliche und finanzielle Arbeit des Kirchenkreises.

  • 24.6.2024
  • Öffentlichkeitsreferat des Evangelischen Kirchenkreises Trier
  • Red