Düsseldorf. „Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Stimme abzugeben, und gestalten Sie Europa in demokratischer, freier und gerechter Weise mit.“ Mit diesen Worten unterstützt Präses Dr. Thorsten Latzel den Aufruf der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) zur Teilnahme an der Europawahl vom 6. bis 9. Juni. In einer Kanzelabkündigung, die in den 605 rheinischen Gemeinden verbreitet wird, schreibt er: „Demokratie ist eine große Errungenschaft unserer Gesellschaft. Und sie ist nicht selbstverständlich. Es ist wichtig, sie zu stärken und zu erhalten, gerade in unserer Zeit, in der unsere Demokratie von außen und innen gefährdet ist, Politiker*innen angegriffen werden.“
Die Evangelische Kirche im Rheinland ist eine von 96 evangelischen Kirchen in Europa, die in diesem Jahr erstmals gemeinsam zur Wahl des Europäischen Parlaments aufrufen. „Durch die Teilnahme an der Europawahl kann jede und jeder Einzelne Verantwortung für ein demokratisches Europa übernehmen und damit Hoffnung verbreiten“, heißt es in der im Februar 2024 verabschiedeten Erklärung. „Wir unterstützen Politikerinnen und Politiker sowie alle Menschen in der Zivilgesellschaft, die sich für die EU als Werte- und Solidargemeinschaft engagieren. Gemeinsam stehen wir für ein vielfältiges, nachhaltiges und soziales Europa ein.“ Die Kirchen äußern ihre Sorge vor einem wachsenden Populismus und polarisierten Gesellschaften und wenden sich gegen alle Formen von Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus.
Videostatements der Nachbarkirchen auf Instagram und Facebook
„Wir wollen weiterhin Verantwortung für Europa als Friedensprojekt übernehmen und es aktiv durch unsere Tätigkeiten und Initiativen gestalten helfen“, so die GEKE in ihrem Wahlaufruf. In diesem Tenor äußern sich neben Präses Latzel auch Steven Fuite, Synodalpräsident der Vereinigten Protestantischen Kirche in Belgien, Emmanuelle Seyboldt, Präsidentin der Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs, René de Reuver, Generalsekretär der Protestantischen Kirche in den Niederlanden, und Volker Beba, Pfarrer der Evangelischen Kirche von Luxemburg, in kurzen Videobotschaften. Die Statements der Nachbarkirchen der Evangelischen Kirche im Rheinland sind auf Instagram und Facebook abrufbar.